12. Februar - 26. April
IMPRESSIONEN
Malerei und Collagen
SYBILLE LEUTIGER GISELA HORSTKOTTE
30. April - 15. Juni
ARCHITEKTUR - NATUR
Malerei
IMKE LIFFLER - WIRTZ
Oft werden Natur und Mensch als getrennt voneinander, oder sogar als sich zerstörende Gegenüber, beschrieben. Aber wir Menschen sind Natur; aus ihr entsprungen, wie die Architektur aus uns.
Das Haus, das Bauwerk- das sind wir; unser Schutz, unsere Hülle. Aber auch ein Spiegel unserer Selbst. Im Einklang mit der Natur sind wir mit uns im Reinen und dem „Guten“ am Nächsten; dem Guten an
sich, dem guten Tag, dem guten Bauwerk, ….
Die Freude am Leben und der Glaube und das Wissen um das Gute durchziehen wie ein roter Faden meine Arbeit. Sie bestimmen, trotz aktueller Themen, Fundament, Prozess und Ergebnis meiner Malerei. Das
„Gute“ kann natürlich übersetzt werden in Wahrhaftigkeit, inneres Glück und Frieden, …..
Ob die Architektur der Natur ein Widerspruch ist, habe ich mich gefragt?!
Ob ein Bauwerk, wie ein Mensch, wie die Natur das Gute sein kann?
In der Natur gibt es aufrechte und horizontale Anteile. Nichts ist wirklich gerade. Jede Linie, jede Gerade neigt sich irgendwann, wird zum Schwung, passt sich an, ist in Bewegung. Dennoch wirkt das
Chaos der Natur in Ordnung. Das Bauwerk, wie der Mensch stehen als aufrechte Ergänzung zum Horizont; unserer Umwelt. Beides ist vergänglich. Denn die Natur ist es!
Wenn, wie in der Natur und beim Menschen die vertikale und horizontale Ausbreitung von Bedeutung sind, muss auch in der Architektur Bewegung eine wesentliche Rolle spielen
Spricht Bewegung nicht gegen ein Bauwerk? Gebäude verbindet man ja in erster Linie mit Festigkeit und Halt auf Dauer? Oder gibt es eine stille Bewegung? Eine Bewegung, wie ein Atem? Bewegung kann
Geben und Nehmen bedeuten. Architektonische Bewegung ist ein Haus mit Membranen, der den natürlichen Austausch, Wachstum und Vergänglichkeit beinhaltet. Eine Bewegung, die z.B. das Hinein- und
Herauslassen von Licht und Luft, Tag und Nacht, Wärme und Kälte oder Stille und Trubel meint. Kann ein Bauwerk das Gute sein oder es nur spiegeln?
Zeichnen diese nicht offensichtlichen Bewegungen, das „Atmen ein Hauses“, das perfekte Bauwerk aus?
Diese „Geben und Nehmen- Bewegung“, die beinhaltet, dass ein Haus z.B. aus Naturmaterialien gebaut, optisch und ökologisch in die Natur integriert, vielleicht bepflanzt wird und natürlich Fenster
und Türen hat, …, ist die schon ausreichend, um das Bauwerk zu definieren? In wie weit muss das Bauwerk auch in ihrer Form als natürlich sichtbar sein? Kann das Feste im Fluss sein? Der Fluss
unsere Pflanzenwelt, wir, alles steht miteinander in Verbindung und Abhängigkeit. Liegt die Perfektion im Endlosen? Kann ein Bauwerk diese Endlosigkeit und Zusammengehörigkeit zeigen, oder zumindest
andeuten?
Oder gibt es so etwas, wie einen inneren Kern, der wesentlich ist, für das Gute? Wesentlich, für das Glück und seine Veräußerung. Spielt sich in diesem Kern dasselbe ab, wie in der Ausbreitung? Eine
Endlosigkeit ins Minimale?
Da aber beides nur Gedankenkonstrukte sind, und das Endlose, in welche Richtung auch immer, unfassbar ist, kann die Lösung nur unabhängig von der Zeit liegen. Nämlich im Moment!
Aber, wie kann ein Bauwerk im Moment richtig und perfekt sein? Wo es doch von Dauer ist.
Ein Bauwerk ist wie ein Mensch, ist wie die Natur. Ein Mensch oder ein Baumeister, der mit der Natur lebt und somit das Gute lebt, lebt im Moment und wieder und wieder im Moment, wird auch das
perfekte Bauwerk erschaffen und somit ein bisschen von diesem Guten weitergeben. Ob das Gute erkannt wird ist abhängig vom Betrachter. Aber das Gute ist ja ansteckend, oder?
So stehen natürlich auch meine Bilder in Abhängigkeit mit dem Betrachter. Es geht mir nicht darum Architektur oder Natur darzustellen, wie sie ist, sondern so, wie ich sie für „gesund“ empfinde.
Manch ein Betrachter wird ähnliches empfinden und sich so an einem Bild erfreuen.
BOXES
Schmuck
ANNE GERICKE
Anne Gerickes Weg zum Schmuckdesign beginnt in einem historischen Museum auf Kreta. Im Angesicht von uraltem, archäologischen Schmuck wird schlagartig klar: „Das ist es!“ Kein Zurück mehr ins Lehramtsstudium. Gleich nach der Goldschmiedelehre eröffnet sie 1997 in München ihr eigenes Atelier. Ihre Suche nach neuen Ausdrucksformen kreist von Anfang an um den Darstellungscharakter von Schmuck, um seine ironischen und spielerischen Möglichkeiten der Inszenierung. Internationale Galerien interessieren sich für ihre Stilleben und Schaukasten-Welten. Das Museum of Modern Art führt sie jahrelang im Katalog und Museumsshop. Seit 2003 leitet Anne Gericke zusammen mit einer anderen Designerin das Schmuckcafé „tragbar“, Zenettistraße 33, München, das in einer Kaffeebar zur entspannten Begegnung mit zeitgenössischer Goldschmiedekunst einlädt. Anne Gericke ist verheiratet und hat eine Tochter.
18. Juni - 23. August
AUSSEN - INNEN
Vergängliche Architektur
Collagen
ANNETTE STRATHOFF
Die Umsetzung architektonischer Strukturen und der Reiz des Zerfalls sind meine großen künstlerischen Themen. Waren es in den siebziger und achtziger Jahren noch realistische Ansichten verfallener
und bedrohter Industriearchitektur, fand ich, parallel zu dem immer stärker meine Bilder bestimmenden Weg zur Abstraktion, auch das Material, dem ich bis heute treu geblieben bin:
Wellpappe.
Nach dem Gebrauch - eigentlich für den Altpapiercontainer bestimmt - erwacht die Wellpappe in meinem Atelier zu neuem Leben, da sie dort mit künstlerischem Blick betrachtet und auf vorgegebene
Knicke, Metallklammern, Materialstärken und -strukturen, Klebe- und Abrisskanten hin untersucht wird. Unter Einbeziehung dieser Material- und Strukturvorgaben wird die Wellpappe selbst zum
Hauptgegenstand und Kompositionsgerüst meiner Collagen. Parallel dazu erfolgt die Oberflächen- und Kantengestaltung durch Reißen, Schneiden, Aufschlitzen, Aufklappen und Aufeinanderleimen.
Es ist für mich immer wieder unbeschreiblich spannend, den Veränderungsprozess vom "Rohling" zum Kunstwerk mitzuerleben. Wobei der Farbauftrag die neu geschaffenen Strukturen und den Materialgrundton
nicht konterkarieren, sondern verstärken soll.
Dazu bieten sich Ölpastellkreiden, mit Ei-Tempera angerührte Erdfarbenpigmente und Grafitstifte an. Es herrschen Blau-, Türkis-, Rost-, Ocker- und Grautöne vor. Durch den Verzicht auf schrille,
aggressive Farben möchte ich erreichen, dass meine Werke - trotz aller Spannung in der Komposition - Ruhe ausstrahlen und den Betrachter zum Verweilen einladen. Ich möchte den Betrachter anregen, mit
den Augen spazieren zu gehen, neu sehen zu lernen und dadurch eigene Bilder in meinen zu entdecken.
Seit Anfang 2006 arbeite ich an dem Zyklus „Boden – Grundlage des Lebens“ Er umfasst schon jetzt ca. 20 Kunstwerke in den Formaten 30 x 40 cm bis 80 x 100 cm und ein Ende ist noch nicht absehbar. In
diesem Zyklus verarbeite ich meine Auseinandersetzung mit den explodierenden Umweltproblemen und der damit verbundenen fortschreitenden Selbstzerstörung unserer Lebensgrundlagen.
Neben den Collagen, die sich mit architektonischen Strukturen beschäftigen stellt der Zyklus „Boden – Grundlage des Lebens“ den 2. Schwerpunkt der Ausstellung „AUSSEN – INNEN“ Vergängliche
Architektur dar. Beide Themenbereiche ergänzen sich, denn ohne die Schätze des Bodens wäre auch Architektur nicht möglich.
Ich wurde 1953 in Gütersloh geboren, habe in Bielefeld, Essen und Wuppertal studiert, mich mit der Restaurierung eines über 100 Jahre alten Bergischen Schieferhauses beschäftigt und lebe - nachdem
ich das Bergische Land verlassen habe - seit drei Jahren als freischaffende Künstlerin in Potsdam.
AUSSEN - INNEN
Steinskulpturen
CHRISTIANE PÜTTMANN
geb. 1953 in Velbert-Neviges Kreis Mettmann
1993 Steinbildhauergesellenprüfung
1995 Aufnahme der freischaffenden Bildhauerei als Nebenerwerb
1998 erstes Atelier 1999 Umzug in´s 2. Atelier, nachdem das erste ausgebrannt war
2001 Mitgliedschaft im bbk-bergischland ab
2003 ausschließlich von der Bildhauerei lebend
Arbeiten im öffentlichen Raum:
2003 Denkmal für verstorbene Kinder ,
Friedhof Ehrenhain Wuppertal-Vohwinkel
2004 Skulptur: "Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft"
Schloß Burg; Solingen
2004 Bürgerbaum, Bürgerbüro Wermelskirchen
2004 Wasserspeier, Weltgartenausstellung Hamamatsu, Japan (Bronze-Preis) zahlreiche Ausstellungen, u.a. Wuppertal, Essen, Duisburg, Braunschweig, Köln, Waltrop, Leichlingen
27. August - 11. Oktober
ZU STEIN GEWORDENE ARCHITEKTUR
Malerei
BEATA ZALEWSKA SLADCZYK
Beata Zalewska-Sladczyk ist 1965 in Danzig geboren und studierte an der Kunstakademie in Danzig, heute lebt sie in Ankara, Türkei ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Sie lehrt an der Kunstakademie Bilkent in Ankara
Ausbildung:
1992 Master of Fine Arts – Malerei
1990 - 1991 Hochschule für Künste, Bremen, Deutschland, –
graphic design kurs, Stipendium DAAD,
1985 - 1990 Kunstakademie, Gdansk, Polen, Ausbildung
Seit 2000 - Lehrtätigkeit an der Faculty of Art, Design and Architecture, Bilkent Universität, Ankara, Türkei
1994 - 2000 studio 58/65 – Graphic Design Studio,
Mitbesitzer Mariusz Sladczyk
1992 - 1994 (free lance) Freier graphic designer
Ausgewählte Ausstellungen:
2005
April Gruppenausstellung, Kunstmuseum, Batumi, Georgien
March "sergi/exhibition 0004", Gruppenausstellung, Kunstakademie, Tbilisi, Georgien
Januar "Together", 2-personen-Ausstellung, NYDAI Europa Club,New York, USA
2004
Oktober Gruppenausstellung “Bilkent’ten 13 sanatci” Resim vem Seramik Sergisi, Bilkent Universität, Ankara, Türkei
August solo-Ausstellung, Cafe Grün, Bremen, Deutschland
Juli Ausstellung Malerei und Zeichnung, ZPAP Gallery,
2-personen-Ausstellung, Gdansk, Polen
Juni "sergi/exhibition 0003”, Gruppenausstellung, Bilkent Universität, Ankara, Türkei
2003
September 1st International Art Festival (Plain Air),
Antalya, Türkei
August 12 Izmir International Fair, Gruppenausstellung, Izmir, Türkei
Juni "sergi/exhibition 0002” , Gruppenausstellung, Goethe Institut, Ankara, Türkei
2002
Juni "sergi/exhibition 0001”, Gruppenausstellung, Goethe Institut, Ankara, Türkei
Sept./Okt. solo-Ausstellung, Galeri Sanatyapim, Ankara, Türkei
1999
Wystawa Okregowa ZPAP , Gruppenausstellung, St. Johannes Kirche, Gdansk, Polen
1991
solo-Ausstellung, Bremen, Deutschland
Projekte für:
Projekt Art Magazine Teatre Wybrzeze, Gdansk
Gdansk Science Society Post Bank, Polen
Coffee and Agro Company, Polen-Peru, Gdansk Hafen,
Werke in Sammlungen:
Niederlande, USA, Deutschland, Türkei und Polen
15. Oktober - 06 Dezember
ZEIT-STILLE-RAUM
MEDITATION
Der Stille Raum geben
PETRA WAGNER
Petra Wagner, 1959, verheiratet und Mutter von drei Töchtern. Seit 1985 intensive Beschäftigung mit der Malerei. Langjähriger Unterricht bei Prof. H. Losert im Aquarell,
im Zeichnen bei H.J. Gartner.
Weitere Schulungen:
Kontemplation, Sakraler Tanz, Zen, Ausbildung als Medium (engl. Schule).
Frühjahr 2006 als Kontemplationslehrerin beauftragt von Willigis Jäger.
Im Laufe der Jahre einige Gemeinschaftsausstellungen, sowie zahlreiche Einzelausstellungen - zuletzt die Eröffnungsausstellung des Benediktushofes, Holzkirchen bei Würzburg.
10. Dezember - Januar 2007
ARBOREAL
Torf-Malerei und Objekte
GREGORY SEAN SHEEHAN
Sheehan´s erwähltes Thema ist die Landschaft. Nicht die Landschaft im geografischen Sinne
aber siene Arbeiten sind unverwechselbar mit die Terra Firma von den Dublin und Wicklow
Mountains in Irland verbunden.
Sheehan´s auseinandersetzung mit der Malerei ist innovativ. Sein Gebrauch von Torf als Malmittel verleiht seinen Arbeiten nicht nur eine strukturelle Kraft, sondern verbindet auch in einem
dynamischen Dialog Farbe, Form und Inhalt. Sinnprächtige Assoziationen springen zwischen Betrachter und Bildoberfläche hin und her und lassen ein Geflecht, reich an malerischer und erzählerischer
Dichte, entstehen.
Im Jahr 1997 began er eine Serie von Papierarbeiten mit Torf als Hauptmedium. Eine intuitive neigung folgend begann er mit Torf als Malmittel zu experimentieren. Mit der Zeit beeinflussten diese
Experimente seine Arbeit sowohl in der Technik als auch in der Thematik.
Sheehan arbeitete über 30 Jahre als Grafik-Designer und Art-Director in der Werbebranche und stellt seine Arbeiten in zahlreiche Ausstellungen in Deutschland und Irland aus.
So steht die Malerei Gregory Seán Sheehan´s ebenso wenig in der Traditionslinie der Abstrakten Malerei, die sich aus einem intellektuellen Konzept heraus entwickelte, wie in der des
abbildhaften Naturalismus, der Gefahr läuft, im Klischee zu erstarren. Diese Malerei findet einen eigenen Ausdruck für etwas, das in unserer modernen flexiblen Welt hinter dem Horizont verschwunden
ist und trotzdem in unseren Herzen weiterlebt: Heimat.