25. Januar - 01. März
ZWEIDIMENSIONAL TRIFFT DREIDIMENSIONAL
Malerei & Skulptur
IRENE KAMPCZYK (Skulptur)
DIETMAR ROBERT SCHRÖTER (Malerei)
Dietmar Robert Schröter:
• Geb. 6. März 1936 in Bad Warmbrunn
• Studium der Bildenden Kunst in Göttingen,
Hannover und an der HfbK Braunschweig
• Künstlerische Lehrtätigkeit bis 1988
• seit 1988 freischaffender Künstler
• Acryl-Öl-Malerei auf Leinwand / Aquarelle /
abstrakte Bilder/ Landschaften / Portraits
Die Homepage des Künstlers finden Sie >>hier.
Irene Kampczyk:
„Im Spiel mit dem Material erschließt sich mir die sinnliche Harmonie der Form."
"Das Faszinierende an der Bildhauerei ist für mich der Schaffens- prozess. Vom Rohling zum fertigen Objekt. Von der ersten Idee, den ersten Skizzen über die grobe Formgebung bis hin zur detaillierten Ausarbeitung der Oberflächengestaltung.
Der langwierige Prozess, die Formen in den harten Stein zu schlagen, ist für mich jedes mal eine Herausforderung. Zwei Methoden lenken den Arbeitsprozess.
Ist zum Einen die Idee bereits geboren, die Form gedanklich aus-gereift, zwinge ich dem Stein die gewollte Form auf.
Der andere Weg ist freier und manchmal überraschend. Ich finde die Formen im Stein selbst, lasse mich davon lenken was bereits da ist, was der Stein andeutet. Ich verstärke oder schwäche ab und schäle die Form „nur noch" heraus.
Das Erarbeiten einer Skulptur ist für mich eine sinnliche Handlung, die sich sowohl in der Formgebung, als auch in der Oberflächen-gestaltung widerspiegelt. Erst haptisches Wahrnehmen, also das prüfende Ertasten weichfließender Flächen oder scharfkantiger Ecken, bedeutet für mich eine ganzheitliche Auseinandersetzung mit dem Objekt, sowohl im Schaffens wie auch im Rezeptionsprozess."
Vita:
Geboren 1969, lebt und arbeitet in Hannover
Studium der Kulturwissenschaften, Hildesheim.
Hauptfach Kunst, Schwerpunkt Stein- und Holzbildhauerei.
1992 und 1995 Arbeitsphasen in Italien
1999 Studien an der Académie des Beaux Arts in Brüssel
2001 Diplom
2001 Werkstudien, Steinmetzbetrieb Spiekermann, Langenhagen
2004 Weiterbildung im Bereich der Holzbearbeitung,
Bau einer Wippdrechselbank, Drechselarbeiten.
Die Homepage der Künstlerin finden Sie >>hier.
FASZINATION FARBE
Aktfragmente, Form und Farbe
AMIRA LUTZHÖFT
Die Künstlerin über ihre Arbeit:
Ich plane meine Bilder nicht im voraus, viel mehr zeichnen sich diese während des Schaffensprozesses ab. Ich lasse mich von meiner Intuition und Spontaneität leiten.
Das Bild verändert sich im Laufe des Malprozesses ständig bis es schließlich zu einer endgültigen Gestalt findet.
Der menschliche Körper ist ein Hauptthema meiner Bilder.
Ausgangpunkt der Bilder ist die Aktdarstellung, sei es durch akzentuierte Konturen oder Aktfragmente zusammen mit Farbschichten, die sich überschneiden.
In meinen Bildern befinden sich Linien und Flächen, die sich entfremdet gegenüber stehen, eine Hand, Fragment eines Aktes oder Akt Konturen laufen parallel oder überschneiden sich ,so dass eine geheimisvolle Darstellung ensteht, die den Betrachter zum Verweilen einlädt.
Sind die Geheimnisse einmal enträtselt, ist die Faszination entflogen. Im Gegensatz dazu möchte ich dem Betrachter ein Refugium anbieten ,wo er seinen Gefühlen, Empfindungen und Fantasie freien Lauf lässt.
Malerei, wie Musik sollte man mit den Sinnen genießen.
Lebenslauf:
In Bagdad (Irak) geboren, studierte ich zunächst Englische Sprache und Literatur an der University of Bagdad, reiste dann in die USA und studierte von 1966-1969 Bildende Kunst an der Georgia State University. Nach der Heirat l969 zog ich nach Nashville/Tennessee. Vier Jahre später, 1973, ließ ich mich im Westfälischen Hamm nieder. 1974 setzte ich das Kunststudium an der heutigen Kunstakademie Münster unter Norbert Tadeusz und Professor Udo Scheel fort, and schied wegen der Geburt meines Kindes 1975 aus. 1978 nahm ich eine Stelle als Kunsterzieherin am Hammonense Gymnasium in Hamm an, schied allerdings zwei Jahre später aus familiären Gründen aus dem Schuldienst aus. Seit 2003 bin ich Mitglied des Kreiskunstvereins Beckum-Warendorf.
Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Ahlen, Hamm, Luxemburg, USA, Frankreich, Lüdinghausen, Kreiskunstverein Beckum-Warendorf, Abtei Liesborn, Telgte, Beckum und Gustav –Lübcke Museum Hamm.
19. April - 01. Juni
HISTORIAS DE ESPAÑA
Öl auf Leinwand
DORSTEN KLAUKE
Der in Erfurt geborene Dorsten Klauke mit Ateliers in Arnstadt und Spanien, fühlte sich eigentlich zum Musiker berufen: er studierte Klavier und Komposition in Weimar und gründete ein Jazztrio in Erfurt. Doch dann fand er zur Malerei. „Wen Kunstschaffe hetzt, dem liegt - seit dem Fall der Mauer - der ganze Planet zu Füßen." Rastlos durcheilt er seither die Welt; rezeptiv, kreativ und als Veranstalter künstlerischer Events: Projekte rief er ins Leben wie eine Kunst- und Kulturscheune, das Thüringen-Amazonasprojekt und den Kunstverein Arnstadt. Seit 2001 hat er die künstlerische Leitung der Kunsthalle in Arnstadt inne.
„Doch auch als Nomade schleppt er seine Herkunft immer mit sich herum." Dorsten Klauke zeigt im studio wasserscheune Arbeiten in Öl, die stark von seinen jährlichen Studienreisen nach Südamerika und Spanien geprägt sind. Jede seiner Reisen ist für ihn ein "bewusster" Prozess der Veränderung. Mit der Ankunft in der Fremde verlieren bekannte und gewohnte Verhaltensweisen ihre Gültigkeit. Diese Veränderungen liegen seinen Bildern zugrunde, bewirken sie aber auch beim Betrachter. Klauke greift die Vielfalt an Formen, Farben und Materialien auf, mit der er sich konfrontiert sieht, verändert die Vorgaben jedoch stark, drückt ihnen seinen eigenen Stempel auf und verwandelt sie in eine Mitteilung an den Betrachtenden. Er möchte diesem eine neue Sicht auf Gegenstände und Materialien vermitteln. Dieses mitzuteilen, steht auch dahinter, wenn Klauke marode Gebäude, bemalte, beklebte und besprühte Häuserwände und Türen immer wieder inspirieren, sie als Fragmente abzubilden und sich von ihnen ins Abstrakte führen zu lassen.
07. Juni - 19. Juli
BERLIN - TOSKANA
Ölmalerei
BERNHARD STEUERNTHAL
Der in Wuppertal geborene Künstler lebt heute in Berlin und Bolsena / Italien. Nach seiner Ausbildung zum Schaufenstergestalter studierte er an der „Folkwang" Hochschule Essen sowie an der „Hochschule der Künste" in Berlin.
Malerei ist für Steuernthal Augenarbeit, ist Arbeit an der Fläche und mit Licht. Vor einer Leinwand zu stehen und zu einem Ausdruck gelangen zu wollen, entspricht etwa dem Versuch, eine Wand nicht nur zum Sprechen, sondern zu einem Gespräch zu bewegen, sie zur Sprache zu bringen. Denn zunächst ist die Leinwand nichts als ein Ausschnitt der Wirklichkeit, ein künstlich festgesetzter Raum, auf dem etwas geschehen soll. Jede Begrenzung ist dennoch zugleich auch eine Aufforderung zu deren Überschreiten, zum Darüberhinausgehen und Überwinden. Seine Bilder zeigen, wie auf einer Fläche Raum, Transparenz und Tiefe entstehen können.
Inspiriert durch Maler wie Rembrandt und Corinth, glaubt Steuernthal, dass die Autonomie der Farbe der einzige Fixpunkt auf der Suche nach künstlerischer Identität in der Malerei sei. Nur durch die Farbe sei es möglich "im Chaos das Eigene" zu schaffen. So malte er 1995 eine Serie von "Eisbildern", in denen er die Farbigkeit von Schnee analysiert, und darin ein ganz eigenes Spektrum von weiß über blau, grau und violett entdeckt.
Steuernthal, der 2000 im Bundeskanzleramt in Berlin ausgestellt hat, experimentiert gern mit der Schichtung von Primär- und Komplementärfarben; mit Farbfeldern, in denen helle Farbakzente dem Betrachter immer wieder Durchblicke und Ausgänge eröffnen.
26. Juli - 23. August
GERAHMTES, UNGERAHMTES UND AUS DEM RAHMEN GEFALLENES
UNSERE KÜNSTLER DES ERSTEN JAHRZEHNTS
Retrospektive: Malerei und Skulptur
Die Wasserscheune befindet sich in diesem Jahr in ihrem zehnten Ausstellungsjahr. In den letzten zehn Jahren wurde zeitgenössische Kunst aus der Region, der Bundesrepublik, aber auch aus Afrika, aus China, Göttinger, Hannöversche, Braunschweiger Maler und Bildhauer, Maler der Leipziger Schule, Worpsweder Künstler gezeigt. Das studio wasserscheune hat ein Jahrzehnt durchgehend und ohne Unterbrechung ein Ausstellungsprogramm mit jährlich 6 bis 8 Ausstellungen geboten, es im Laufe der Zeit durch Konzerte, Lesungen, Vorträge und Ateliergespräche angereichert. Viel ehrenamtliche Arbeit wurde geleistet und wird auch weiterhin notwendig sein, um solch ein Kulturprogramm im ländlichen Raum zu erhalten und weiterzuentwickeln.
30. August - 27. September MUTTER UND SOHN
Collagen und Plastiken
CHRISTIANE & LEONHARD WACHTER
In bildnerischem Zwiegespräch zeigen Christiane Wachter und Sohn Leonhard aus Erlln Collagen und Plastiken.
Für das studio wasserscheune in Erbsen rundet sich damit sein erstes Jahrzehnt: nahm es doch im Jahr 2000 seine Ausstellungstätigkeit − seither ununterbrochen − mit Arbeiten Christiane Wachters auf.
Christiane Wachter:
Die Künstlerin absolvierte nach dem Abitur 1984 eine Lehre als Handweberin, arbeitete als Gobelinweberin, schloss eine Töpferlehre an, ehe sie von 1989 bis 1994 an der Hochschule für Kunst und Design in Halle studierte. Seit 1994 freischaffende Künstlerin, stellte sie im ganzen Bundesgebiet aus. Zahlreiche ihrer Werke befinden sich im öffentlichen Raum (Schulen, Kirchen, Krankenhäuser).
Christiane Wachter ist über das Stoffliche, Anfassbare zur Gestaltung von Bildern gekommen. Dem bleibt sie verhaftet, wenn sie in ihren Collagen aus farbigen, gemusterten, gefärbten Papieren Formen gestaltet, die sie in ein Spannungsverhältnis zu gemalten Bildelementen, Übermalungen stellt. So werden die ausgewählten, aufgeklebten Papiere zu Flächen, Linien, Bögen, Konturen, Bildern im Bild, denen der malerische Strich weitere Vollendung und den besonderen Reiz gibt.
Leonhard Wachter:
Für den Sohn, Leonhard Wachter, sind vor allem bizarre Fundstücke, meist Holz, der Ausgangspunkt, die gestalterische Herausforderung. Diesen Grundformen haucht er durch die Bemalung mit Acrylfarben ein eigenes Leben ein. Aus dem natürlichen Material entsteht durch die Farbgebung etwas Eigenständiges, Wachsendes.
So dreht sich das Zwiegespräch (Jahresthema 2009 des studio wasserscheune) von Mutter und Sohn um die Schaffung von Kunst mittels eines fassbaren Ausgangsmaterials; dabei gehen sie verschiedene Wege. Die Ausstellung bietet damit Einblick in den kreativen Prozess, der sich in der Künstlerfamilie aus dem Muldetal vollzieht.
04. Oktober - 15. November
DAS MARIONETTENPROJEKT
Dialog mit Faden und Pinsel
JOST HEYDER & REINHOLD WITTIG
Am Sonntag, 4. Oktober wird um 17 Uhr im Studio Wasserscheune die Ausstellung "Zwiegespräch zwischen Faden und Pinsel" eröffnet.
Pinsel im weiteren Sinn: Bilder und Graphiken von Jost Heyder (Erfurt) und Faden: Marionetten und Objekte von Reinhold Wittig (Göttingen)
Jost Heyder hat viele der Marionetten porträtiert und Objekte gezeichnet.
Tina Fibiger gibt eine Einführung in die Ausstellung und deren Zustandekommen.
Die Künstler werden Manumaschinelle Rotationsmonotopien unter Einbeziehung des Publikums herstellen, und wer Lust hat, kann auch erste marionettenspielerische Erfahrungen mit einem gepiercten
Schwarzfrosch sammeln. Es wird noch weitere Überaschungen geben.
2. November - 10. Januar 2010
BILDSCHRIFT
Malerei, Tuschzeichnungen, Collagen
REINHILD ZIETZ & ZHAO HONG
Die befreundeten Künstlerinnen Reinhild Zietz (Worpswede) und Zhao Hong (Beijing) haben speziell für diese Ausstellung Bild.Schrift Arbeiten auf Papier – Malerei, Kalligrafie, Tuschzeichnungen und Collagen – geschaffen. Zhao Hong hat Themen aus dem Bereich der Natur benannt, die beiden „jeweils nach ihrer persönlichen Sicht und den verschiedenen kulturellen Sichtweisen und Hintergründen künstlerisch erarbeitet“ haben. Auf diese Weise haben die Themen eine deutsche und eine chinesische Interpretation erfahren. Neben diesen zwei Versionen zu einem Thema zeigen die Künstlerinnen weitere Arbeiten aus ihrem Schaffen.
Die Ausstellung von Reinhild Zietz und Zhao Hong ist beider sehr persönliches Projekt zu Fragen des kulturellen Austausches und der Kommunikation. Ihre Vision ist eine Verständigung zwischen unterschiedlichen Kulturen. „Das Ausstellungsprojekt BILD.SCHRIFT beschäftigt sich mit der Idee, dass auch Zeichnungen und Bilder von Menschen aus verschiedenen Kulturen – ohne eine gemeinsame Sprache - gelesen werden können“.